Der Leuchturm

Der alte Fischerhafen<--

Die Morgendämmerungbrach an und John konnte die ersten Sonnenstrahlen sein Gesicht wärmen führlen, als sie auf der wackeligen Brücke zum Leuchtturm standen. Trotz des strahlenden Sonnenaufganges stürmte der Wind um sie und lies die Brücke beunruhigend schwanken.
"Nett, das Ding.", murmelte er, als sich der Turm erhaben auf der felsigen Insel erhob. "Und da finden wir Antworten auf unsere Fragen?"

Der alte Fischerhafen <<<<

Deyna schaute John an. Sie hatte selber keine ahnung ob es hier antworten gab. Sie blieb weiterhin still.

Der alte Fischerhafen <~~

Das Schwanken der Brücke störte sie nicht sonderlich. Sie war es gewohnt dort lang zu gehen. Sei störte es auch nicht, denn er schlief in aller Ruhe auf dem Rücken seiner liebsten Kiara.
"Sicher nicht auf alle und vielleicht auch nicht auf die wichtigste Frage. Aber Hinweise sind garantiert." meinte sie und klopfte an die Tür.
Ein älterer Mann öffnete und grinste Kiara breit an, worauf sie kurz nickte. Der Mann sah über ihre Schulter und guckte noch einmal zu ihr.
"Meine Begleitung.", erklärte sie.

Ein älterer Mann öffnete die Tür. John schloss seinem Gesichtsausdruck nach, dass der Mann Kiara kannte. Er schaute an ihr und dem schlafenden Sei vorbei und beäugte Deyna und ihn.
Was er wohl von Fremde denkt?, dachte John.

Ein älterer Mann öffnete die Tür.
"Hallo." begrüßte Deyna ihn und hoffte damit die Spannung ein wenig zu nehmen.
Kiara war schon längst im Leuchturm verschwunden.

~NPC: Hargus, der Leuchturmbewohner~
"Was verschafft mir die Ehre?", fragte Hargus mit erfreuter Stimme. Er führte seine Gäste ins Wohnzimmer und bat sie mit einer Handbewegung auf eine Couch, es sich bequem zu machen.
"Möchtet ihr Kaffee, Tee oder etwas anderes?", fragte er höflich. Kurze Zeit später hatte jeder eine warme Tasse und ein paar Kekse vor sich, während er sich in den alten, dunkelroten Sessel setzte.
"Auf wen bist du diesmal auf der Suche, Kiara?"
[b]

Kiara nahm Sei von ihrer Schulter und ließ ihn in ihrem Arm weiter schlafen.
"Ich suche jemanden der erst kürzlich herkam. Du hast doch mit sicherheit von dem Unfall vor kurzen gehört. Der Mann der dabei zu Schaden kam ist verschwunden. Hast du etwas gehört? Du bist doch immer der erste der etwas hört." Er hatte ihr bei sowas bisher immer aushelfen können und so würde es auch dieses Mal sein, da war sie sich sicher. Er gehörte zu den wenigen Menschen auf die sie sich verließ.

Deyna blickte Kiara kurz an.
Wen sie diesmal suchte? Sie sucht wohl oft jemanden... dachte Deyna.
Sie blickte kurz zu John, der sehr müde zu sein schien, und konzentrierte sich auf die konversation zwischen Kiara und dem älteren Mann.
Einen kurzen Moment dachte sie an Varron.
Wenn Jean irgendetwas damit zu tun hat, dann schwöre ich ... sie hielt inne.

Interessiert folge John dem Blick des alten Mannes. Einen kurzen Moment ruhte der Blick auf ihm, dann schaute er Deyna durchdringend an. Sie wusste also etwas. John hatte etwas geahnt, sie war schon die ganze Zeit geistig abwesend gewesen. Gab es etwa eine Verbindung zwischen ihr und dem Schatten?

Jetzt geht das schon wieder los.
"Ich hätte da eine Vermutung." sie schauderte.
"Allerdings weiß ich nicht ob ich dieser Vermutung nicht allein nachgehen sollte." sagte sie während sie auf ihre Tasse starrte.
"Da mich diese Vermutung aber auch persönlich betrifft bin ich mir nicht so sicher ob ich etwas sagen möchte. Schließlich weiß ich auch nicht viel über Identität oder Geschichte von Ihnen geschweige denn von John oder Kiara." Sie würde mit Vorurteilen überhäuft werden. Ich will das nicht. dachte sie. Sie gab eine Anweisung an die Erde Jean ausfindig zu machen.
"Kann ich mich darauf verlassen, dass ihr mich weiterhin wie jemanden normalen behandelt? Auch wenn ich es vielleicht nicht bin? Oder auch vielleicht wenn ich vielleicht weiß wer es sein könnte.?"
Was sie für ein wesen war wollte sie nicht preisgeben. Darauf mussten sie schon selbst kommen...

Kiara war sichtlich genervt. Kurz seufzte sie.
"Mach nicht so ein Drama aus dem ganzen! Ich will wissen wer es ist und wie man ihn finden kann. Der Rest interessiert mich nicht!" meine sie kühl und würdigte sie keines Blickes. Auf eine gemütliche Runde im Leuchtturm mit Tee und Kuchen hatte sie nun wirklich keine Lust.

Deyna wurde zornig.
"Und du kannst aufhören so zu tun als würde dich nichts und niemand interessieren. Die Masche zieht nicht mehr." Sie versuchte sich zu beherrschen, aber Kiaras mangelndes Einfühlungsvermögen fand sie manchmal etwas übertrieben. Manchmal war Kiara richtig arrogant, auch wenn es vielleicht nur ihr Selbstschutz ist. Elfen... dachte sie.
"Es könnte mein Ex-Freund sein. Hört sich komisch an, aber ist so. Da die weitere Geschichte das Fräulein nicht interessiert, können wir ja gleich zur Sache kommen." Sie schaute den Leuchtturmbewohner an. "Wissen sie was er für ein Wesen ist?"

Kiara grinste etwas abschätzig.
"Brauchst ja nicht gleich rumzicken. Ich will wissen wie ich Varron finde und nicht Lebensgeschichten anhören." Kiara mochte Frauen nicht. Sie waren zu emotional und fühlten sich gleich beleidigt wenn man ihre Redezeit beschnitt. Einfach nur nervig.
Deshalb schätzte sie Sei so. Er war selten beleidigt und fasste sich kurz wenn er ihr etwas mitteilen wollte.

"Ich hatte nicht vor dir meine Lebensgeschichte zu erzählen." sie grinste hämisch.
"Es war eine einfache Frage, ich kann nichts dafür, dass du darauf nicht antworten kannst, weil du voll von Vorurteilen bist." Kurz schien ihr menschliches Verhalten von ihr abzufallen. Sie besinnte sich schnell. Irgendwo da drin war Kiara vielleicht eine tolle Elfe. Aber ihre Maskerade machte jegliches sinnvolles Gespräch mit ihr unmöglich.
Deyna schaute den alten Mann noch einmal fragend an.
"Tut mir leid" sie schaute auch kurz zu John. Er trägt auch eine Last mit sich.
Das wusste sie seit sie ihn mit dem verletzten Bein gefunden hatte.
"Nun nocheinmal zum wesentlichen: Können sie mir sagen, was derjenige, der Varron bei sich hat, für ein Wesen ist?" erst dann würde sie weitere Informationen geben.

Faszinierd guckte John die beiden Frauen an. Zickenkrieg!, dachte er etwas belustigt. Er spürte das sich ein leichtes Lächeln auf seinem Gesicht ausbreitete. Dann plötzlich drehte sich Deynas Kopf in seine Richtung, worauf er wieder eine ernste Miene auflegte. Vielleicht sollte er sich auch mal wieder in die Diskusion einmischen.
"Also, so gesehen hab ich keine Ahnung. Aber dieses Wesen ist sich kein Mensch. An Wände klettern und rasend schnell durch die Gegend laufen sind nicht unbedingt menschliche Eigenschafen. Zumal mir diese Geschwindigkeit..." John stutzte. Ihm war gerade etwas eingefallen, etwas, dass nicht einmal einen Tag her war. Sein Blick fiel auf Deyna. "Zumal mir diese Geschwindigkeit ziemlich bekannt vorkommt.

Deyna erschrak. Dann zog sie einen Mundwikel hoch und schaute John ganz lange an.
Immer dieses ernste...
"ich weiß zwar nicht woher du diese Schnelligkeit kennen könntest, aber es passt auf..." sie stockte.
"Wir hätten nicht weggehen sollen!"
Die Erde schien leicht zu Beben.
Ein Zeichen. Er wartet bereits. Die Prägung war nichts angenehmes für sie. Jean nutzte sie voll für seine Zwecke. Aber mit wem sollte sie die Prägung versuchen zu durchbrechen?
"Ich bin mir ganz sicher. Es war Jean." Tränen liefen ihr in die Augen. Sie fasste sich und ließ ihren Blick auf der Tasse ruhen, die vor ihr stand.

"Ich würde sagen diese Schnelligkeit passt zu dir. Oder wer war es, der so schnell mit Varron abgehauen ist, nachdem er angefahren worden ist. Normal war das nicht. Aber lassen wir das erst einmal.", sagte John. "Ich würde gern wissen wer dieser Jean ist und warum er bitte Varron entführt haben sollte?" Er schaute Deyna genau an.

Jetzt war der Hase aus dem Sack. John starrte Deyna an. Sie war nervös und starrte immer noch auf ihre Tasse. So gesehen kam ihm Deyna nicht wie ein blutrünstiges Monster vor. Auch wenn er an die Nacht vor dem Haus dachte, als er sie rettete, kam ihm das ganze doch etwas komisch vor. Momentan wurde er aus ihr nicht schlau.
Aber das wesentlich fand John, sich nun wieder auf ihren eigendlichen Grund konzentrierend, dass sie einen Hinweis auf Varrons Aufenthaltsort gefunden haben.

Kiara grinste breit. Hatte diese Deyna wirklich geglaubt es würde niemandem auffallen?
"Lächerlich!", dachte sie selbstgefällig.
"Also so ist das...? Dann sollten wir uns doch zum Glockenturm begeben. Meinst du der Glöckner weiß etwas genaueres? Naja... Wahrscheinlich eher nicht, was?"
Kiara sah zur Tür, strich Sei kurz durchs Haar. "Aufwachen Schlafmütze. Ich habe keine Lust mehr dich zu tragen.", sagte Kiara. Sei rieb sich die Augen verschlafen, lächelte seine liebste Kiara dann an.
Die junge Frau sah zu Hargus, der ihr einen kurzen, ernsten Blick schenkte. Ein kurzes, angedeutetes Nicken reichte, damit Kiara verstand. "Du hast sie also wieder gehört...?", dachte sie zufrieden.

Da standen sie nun. Mit einigen neuen Erkenntnissen, doch John wusste sie momentan nicht genau einzuordnen. Ihr Hauptziel stand jedoch immer noch fest. Sie mussten Varron finden.
"Also gehen wir nun zu diesem Glockenturm, von dem der Mann geredet hat?", fragte John.

Kiara sah aus dem Augenwinkel zu John.
"Was denkst du denn? Ich glaube kaum, dass dieser elendige Blutsauger extra einen Meileweiten Marsch auf sich nimmt um ein wenig Nahrung zu finden. Aber fragen wir doch mal seine kleine Freundin, was sie denkt. Vielleicht weiß sie ja sogar wo er sich rumtreibt und will ihn bloß nicht verraten?"
Kiara mistraute Deyna von Anfang an und hatte sie immer ein wenig im Auge behalten.