John ging eine lange Straße endlang. Schatten, der großen Plattenbauten fiel auf ihm. Alles war dreckig, heruntergekommen und die Häuserwände mit Graffities beschmiert. Es hatte sich vieles verändert seitdem er weggegangen war. Doch eines hatte sich nicht verändert. Der Hass auf die Stadt, auf die Leute und den Schmerz den man hier jeden Tag erlebte. John ging an mehreren Mülltonnen vorbei. Sie waren überfüllt und einigen umgekippt. An der Wand dahinter sah er einen großen Blutfleck. Unbeeindruckt ging er weiter. Es war nicht das erste mal, dass er so etwas sah. Er machte an einer Tür halt. Seine Hand strich vorsichtig über ein verstaubtes Namensschild. Der Name "Tanner" kam zum Vorschein. John wandte sich der Tür zu und rüttelte am Türknauf, doch die Tür hielt stand. Ohne zu zögern trat John die Tür ein. Ein lautes krachen ertönte, doch danach blieb es still. Er trat über die Tür und ging in das Haus hinein. Ein fauliger Geruch kam ihm entgegen. Angeekelt hielt sich John sein Hemd vor die Nase.
Er ging eine Treppe hoch und öffnete eine weitere Tür. Erstaunt trat er in das Zimmer. Alles war, wie er es verlassen hatte. In dem kleinen Zimmer standen drei Bette, ein alter Schrank, bei dem schon eine Tür aus den Angeln hing und ein kleiner Tisch. Auf dem Tisch lag ein Foto, das John aufhob. Er betrachtete es. Auf ihm waren zwei Erwachsene und ein Kind zusehen. Sie hatten allesamt noble Kleidung an, wie sie vor 15 Jahre Mode war und standen vor einem riesigen Haus. Das Kind klammerte sich um das Bein der Mutter und der Vater tätschelte dem Jungen leicht auf den Kopf.
Eine Träne lief John die Wange hinab und ihn erfasste die Wut. Er schlug auf den Tisch, woraufhin ein kleiner Becher herunter viel. Weitere tränen rannen über sein Gesicht. "Warum?",fragte er sich immer wieder, "Warum?. Schreckensbilder, die er seit Jahren vergraben hatte, kamen wieder: Er sah ein Ehepaar kurz vor sich herlaufen, seine Eltern. Sie hatten ihn noch nicht gesehen. Plötzlich lautes Reifenquitschen, dann Schüsse.
John setzte sich auf ein Bett und starte auf das Foto. Tränen fielen auf das Glas. Langsam beruhigte er sich wieder. Er steckte das Foto in den Rucksack, den er auf dem Rücken trug und verließ das Haus. Er würde sich nun dem zuwenden, weßhalb er eigentlich zurück kam.
--->Das Handelsviertel